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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kursus 1 = Untere Stufe - S. 31

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus I. Abschnitt Ii. §§ 21. 22. 31 Sie zerfallen nach ihrer Lage in zwei sehr verschiedene Teile. Der kürzere Teil oder die Westalpen erstrecken sich vom 8. nach N. oder vom Mittelmeere bis zum Genfer See; der größere Teil, die Mittel- und Ostalpen, verfolgen mehr eine östliche oder südöstliche Richtung und reichen bis zu der Ungarischen Tiefebene und dem Adriatischeu Meere. Der Brennerpaß, einer der bequemsten und wichtigsten Alpenpässe, bildet die Grenze zwischen den Mittel- und Ostalpen. — Außer den Alpen gehören zu deu Hochgebirgen Europas noch die Pyrenäen, ein Teil der Karpaten, das Skandinavische Gebirge n. a. — Den Apennin und das Balkängebirge zählt man zu den Mittelgebirgen, da in ihnen nur einzelne Berge die Höhe von 1500 in überschreiten. Berge, welche glühende und flüssige Stoffe (Lava) aus einer Öffnung des Gipfels (Krater) oder ans neugebildeten Seitenspalten auswerfen, heißen Vulkane (Fig. 12). — Europas wichtigste Vulkaue sind: der Vesuv iu Italien (bei Neapel) und der Ätna auf der Jusel Sizilien. (§ 22.) Europas hydrographische Verhältnisse. (Wiederhole § 6!) Das Land, von welchem einem Flusse oder Strome Wasser zufließt, nennt man dessen Fluß- oder Stromgebiet. — Von den in Z 6 genannten Flüssen haben die Wolga und Donau, Europas größte Flüsse, auch die größten Strom- gebiete (1460000 und 820000 qkm). Die Grenze zwischen zwei verschiedenen Fluß- oder Stromgebieten bezeichnet man als Wasserscheide; meist wird diese von höheren oder niederen Erhebungen Fig. 13. Rheinfall bei Schaffhausen.

2. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 284

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
284 Kursus Ii, Abschnitt V. § 186. 6. Die Samöa- oder Schifferinseln im No. von den vorigen; sie sind meist vulkanisch und fruchtbar. Mit den zum Christentum bekehrten Einwohnern hat sich ein lebhafter Handelsverkehr (Kopra und Baumwolle) ausgebildet. Die größeren westlichen Inseln der Gruppe (2600 qkm, 33000 Eiuwohner) gehören zu Deutschland, die kleineren östlichen zu den Vereinigten Staaten von Amerika. 7. Die Gesellschafts- (Sozietäts-) Inseln oder der Tahitiarchipel, im 0. von den vorigen. Diese gebirgigen Inseln, welche zu Frankreich gehören, werden von zahlreichen Korallenriffen umgeben. Die Bewohner sind Christen. Die schönste und größte der Inseln heißt Tahiti (taiti). 8. und 9. Die flachen Paumötu- und die Marquesasinseln (markesas) sind französische Besitzungen. 10. und 11. Die Osterinsel (chilenisch) und das unbewohnte Felseninselchen Sala y Gomez liegen ganz vereinsamt am weitesten nach 0. 12. Die Hawaii- oder Sandwichinseln (ßandnitsch) — 17000 qkm und 150000 Einwohner — liegen unter dem Wendekreise des Krebses und sind vulkanisch. Die größte Insel Hawaii bildet im Innern ein Hochland, auf welchem die höchsten Vulkane der Südfee liegen, der Manna-Kea, d. h. weißer Berg (4200 m), und der fast genau fo hohe Manna-Loa, d. h. großer Berg; der mit kochender Lava ge- füllte Kratersee des letzteren hat 15 km Umfang. Die christliche einheimische Be- völkernng, vor 120 Jahren noch gegen 300000, beträgt jetzt kaum noch 30000; sie treibt Landbau, Viehzucht, Gewerbe und Handel und ist für europäische Bildung sehr empfänglich. Die Hauptmasse der jetzigen Einwohner besteht neben ihnen aus Japanern, Chinesen, Portugiesen, Amerikanern u. a. Bis 1893 ein Königreich unter einheimischen Herrschern, bildet Hawaii jetzt ein Territorium der Vereinigten Staaten von Amerika. Hauptstadt Honolulu auf der Insel Oahü (39000 Eiuwohner), der bedeutendste Handelsplatz im Stillen Ozean.

3. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 247

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt V. §§ 153—155. 247 (§ 153.) Algerien. 480000 qkm; 42/s Millionen Einwohner. Zu Algerien oder Algier im W. von Tunis gehört der mittlere Teil der Hochebene der Schotts. Der Sommer ist heiß und trocken, der Winter gewitter- und regenreich. Der fruchtbare Boden erzeugt Getreide, Öl und Baumwolle. Die Viehzucht ist bedeutend (Pferde, Schafe und Kamele). — Die Bevölkerung besteht aus den Urbewohnern (den Berbern oder Kabylen) und den eingewanderten Arabern. — Das Land ist eine französische Kolonie. Die drei Departements führen die Namen ihrer Hauptstädte; Algier (97 000 Einwohner), in herrlicher Lage auf einer Anhöhe am Mittelmeere, hat einen fast europäischen Anstrich. — Konstantine. — Orän mit bedeutendem Seehandel. (§ 154.) Sultanat Marokko. 450000 qkm; 8 Millionen Einwohner. Marokko hat von den Atlasländern den breitesten Gürtel kulturfähigen Bodens (Tell). Hierdurch und durch seine günstige Lage an zwei Meeren ist es vor den übrigen Ländern Nordafrikas sehr bevorzugt. Aber der Ackerbau wird nur lässig betrieben, bedeutender ist die Viehzucht, weit berühmt sind die Berber-Rosse. Die beiden Hauptstädte sind Fes (150000 Einwohner), von welcher Stadt die Kopf- bedeckuug der Türken ihren Namen hat, und Marokko (80000 Einwohner), in schöner Lage am Fuße der schneebedeckten Atlasgipfel. — Tanger (tändscher) ist der bedeutendste Handelsplatz und Sitz der europäischen Konsuln. — Ceüta gehört den Spaniern. (§ 155.) Sahara d. h. Wüste. Über 6000000 qkm; mit etwa 2^2 Million Einwohnern. Die Sahara, die größte Wüste der Erde, erstreckt sich vom Atlantischen Ozeane bis zum Nil und setzt sich jenseits desselben in der Arabischen und Nubischeu Wüstenplatte bis zum Roten Meere fort. Sie zerfällt in die Lybische Wüste im 0. und die Sahel im W. Die Sahara ist ein im Durchschnitt etwa 300—400 m hohes Hochland, in welchem Hochplateaus verschiedener Höhe, Bergzüge und einzelne Erhebungen mit- einander abwechseln; am Nordrande liegen sogar einige Streifen niedriger als der Meeresspiegel. Sie ist keineswegs überall mit Sand bedeckt, felsige Flächen (Ham- madas) wechseln ab mit solchen, die Kies tragen, und nur etwa */s des gesamten Gebiets ist reine Sandwüste (Fig. 98). — Ganz ohne Regen ist das Wüstengebiet nicht, aber die Regengüsse sind doch nur selten und unregelmäßig. Von den Nieder- schlügen, zu deueu auch der in der Wüste sehr starke Tau zu rechnen ist, verdunstet ein Teil sehr bald wieder: ein anderer Teil dringt in die Erde ein, sickert anf unterirdischen Tonlagern weiter und tritt an tiefer gelegenen Stellen wieder in Quellen hervor. — Wo solche Quellen beständig fließen, entsteht eine Oase. Diese sind oft üppig fruchtbar. Vor allem gedeiht in ihnen die Dattelpalme, die dem Wüstenbewohner ein Hauptnahrungsmittel liefert (ein Baum trägt jährlich etwa 3—6 Zentner Datteln). Neben ihm wachsen hier Pfirsiche, Granaten, Orangen und Weinstock, aber auch Getreide, Baumwolle u. a. Wildwachsende Pflanzen gibt es kaum, man nutzt das fruchttragende Land aus, wie nur irgend möglich und baut selbst die Häuser oft auf dem Wüstenboden an der Grenze der Oase, um fruchtbares Laud 14*

4. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 277

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt V. §§ 182. 183. 277 schollen und völlig in Vergessenheit geraten. Dänemark legte seit dem 17. Jahrhundert Kolonien auf der ^V.-Küste an (Hans Egede, Missionar der Eskimos). — Grönland ist ein arktisches Hochland, welches im Innern unter einer ungeheuren, zusammen- hängenden Schnee- und Eisdecke begraben ist. Die Küsten sind reich an Fjorden (schmalen, tiefen Einschnitten), durch welche die Gletscher bis ins Meer reichen; von diesen Gletschern lösen sich oft gewaltige Eismassen los und bilden nun die so- genannten Eisberge (Fig. 113), welche von den kalten Meeresströmungen oft bis weit nach 3. hin getragen werden. Nur der südliche Teil von Grönland ist im Sommer an der Küste eisfrei (etwa 88000 qkm). Dieser Teil gehört zu Dänemark. — Obgleich die Südspitze (Kap Farewell ^ser-uell^), unter 60° n. Br.) bis in die gemäßigte Zone reicht, ist hier das Klima strenger als in Island und Norwegen, da die kalte Polarströmnng im 0. Eisberge an die Küste treibt. Günstiger ist die West- küste gestellt, welche ein vom 3. kommender, wärmerer Meeresstrom begleitet und erwärmt. Die (10000) Eskimos nähren sich von Seehunds- und Walfischfang, Fischerei und Jagd auf Renntiere. Der Seehund befriedigt alle Bedürfnisse des Grönländers in Bezug auf Kleidung und Nahrung. Aus der Westküste sind mehrere Missions- und Handelsplätze. Der nördlichste (fast unter 73° n. Br.) ist Upermvik. 4. Australien. (§ 183.) Noch nicht 9000000 qkm mit 6v2 Million Einwohner. — Äußerste Punkte des Festlandes: Kap York (11" s. Br.) im X., Kap Wilson (nilsn, 39« s. Br.) im 3., Kap Steep (stip, 132° ö. L.) im W. und Kap Byron (beim, 171° ö. L.) im O. a) Lage und Grenzen: §§ 17 und 63. b) Horizontale Gliederung: § 17. Australien besteht: 1. aus dem Fest- lande nebst Tasmania, 2. aus der iuuern Jnselreihe, welche von Neuseeland bis Neuguinea (giriea) reicht, und 3. aus der äußern Jnselreihe oder den Süd- seeiuselu (Polynesien). Durch diese zahlreichen Inseln erhält Australien eine sehr bedeutende Ausdehnung (über 120 Längen- und 80 Breitegrade). — Das Festland ist wenig gegliedert. Die N.-Küste ist zum Teil flach; die 0.-Küste hat zwar eine Menge kleinere Buchten, doch eignen sich diese nur im 80. zu Häfen, da der Zugang zur No.-Küste durch vorliegende Korallenriffe (Großes Barriereriff) erschwert wird. An der W.= und einem Teile der 8.-Küste fehlen Inseln und Einschnitte fast gänzlich. c) Vertikale Gliederung und hydrographische Verhältnisse: § 18. Das Innere des Festlandes ist im W. ein wüstes Plateau und im 80. eine weite, öde, von einzelnen Bergzügen durchsetzte Tiefebene; nur an der 80.-Küste erheben sich Gebirge. Hier im 8. die Australischen Alpen, in denen der Monnt Townsend (maunt tauusend, 2250 m) den höchsten Gipfel des Festlandes bildet. Nördlich schließen sich die Blauen Berge und die Gebirge von Neuengland an. Da das Innere überaus regenarm ist, so fehlen hier größere Ströme. Der einzige, welcher das ganzejahr hindurch Wasser führt, ist der Murray (morreh), dessen Quelle in den Australischen Alpen liegt. Sein größer Zufluß, der Darling ist zwar in der Regenzeit ein mächtiger Strom, bildet aber in der trocknen Jahreszeit keinen zusammen-

5. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 94

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
94 Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 70. 71. gegliedert; von hier ab breiten sie sich in der Richtung von W. nach 0. in mehreren Ketten aus, wobei ihre Kammhöhe abnimmt. In Bezug auf die horizontale Gliederung teilt man die Alpen in 1. die Westalpen bis zum Großen St. Bernhardpaß (2450 m), 2. die Mittelalpen bis zum Brennerpaß und 3. die Ostalpen bis zum Adriatischeu Meere und der Donau. In vertikaler Richtung unterscheidet man a) Voralpen. Dieselben reichen bis zur Grenze des Baumwuchses, also bis zu etwa 1800 m, und sind reich an Wäldern, Weiden und Ortschaften. An diese schließt sich weiter nach oben hin an b) die eigentliche Alpenregion, welche in einer durchschnittlichen Höhe von 2700 m durch den „ewigen Schnee" begrenzt wird; sie ist die Heimat der Gemse (Fig. 32), des Steinbocks und des Murmeltiers. Auf ihren blumen- und grasreichen Triften oder Almeu weiden die Herden in der Hochsommerzeit, c) Die Hochalpen sind die Region der Gletscher und des „ewigen Schnees". — Der Hochgebirgsschnee wird durch längeres Liegen körnig und heißt dauu Firn. Durch allmähliches herab- sinken dieses Firns in Schluchten und Täler drücken sich die einzelnen von Tau- Wasser durchzogenen Eiskörner desselben immer fester aneinander und bilden endlich das feste Gletschereis. Durch die eigene Schwere sowie durch das Nachdrängen weiterer Firnmassen wird dies tal- abwärts geschoben, so daß also ein Gletscher beständig vorwärts schreitet. — Von den Talwänden stürzen Stein- schutt und Felsblöcke herab und bleiben auf deu Rändern des Gletschers liegen: Seitenmoränen (Fig. 33 s). Taut der Gletscher an seinem unteren Ende ab, so bleiben die Steinmassen, die er mit sich geführt, liegen; aus ihnen bildet sich dann die oft haushohe End- moräue (e). Die Mittelmoränen (m) entstehen durch die Vereinigung zweier Gletscher und ihrer aus den Seitentälern der Gebirge kommenden Seitenmoränen (Fig. 33 und 34). Kein Hochgebirge der Erde besitzt so viele Pässe und Verkehrsstraßen, wie die Alpen; der höchste Paß ist das Stilfser Joch (2800 m); von den anderen Pässen sind bemerkenswert: der Simplon (2000 m); der St. Gotthard (2100 m), der Splügen (2100 m) und der Brenner (1350 m). Durch den Mortt Cenis (seit 1870), den St. Gotthard (seit 1882) und den Arlberg (seit 1884) führen Eisenbahntunnel von 12, bezw. 15 und 10 km Länge. Der Brenner (seit 1867) und der Semmering (seit 1853) werden von einer Eisenbahn überschritten. Fig. 33. Gletschermoränen, Seiten- und m. Mittelmoränen, e. Endmoräne. (§ 71.) Die Westalpen. Sie reichen vom Mittelländischen Meere oder vom Eol di Tenda (1900 m) bis zum Großen St. Bernhardpaß und zerfallen in See-, Eottische und Grajische Alpen; ihre mittlere Kammhöhe (2—3000 m) und die Höhe ihrer Gipfel (2—4000 m) steigt auf dem Zuge von 8. nach N. Der Westabhang fällt allmählich

6. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 100

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
100 Kursus Ii, Abschnitt Iii. § 73. zerfallen ebenso wie die Mittelalpen: 1. in die mittleren Kernalpen, 2. n. 3. in die im N. und S. vorgelagerten Alpenketten. 1. Die Kernalpen. a) Die Zillertaleralpen, ostwärts vom Brennerpaß, zwischen der Rienz und dem Inn. b) Die Hohen Tauern, zwischen Drau und Salzach, erreichen in der Drei- herrenspitze (3500 m), dem Großvenediger (3700 m) und Großglockuer (3800 m) ihre höchste Erhebung. Da die übrigen Berge die Höhe von 3000 m nicht wesentlich überschreiten, so tritt die Großartigkeit der Alpenwelt nur uoch in dem Großglockuerstocke durch ausgedehnte Gletschermassen (Pasterzengletscher), schroffe Felswände und zahlreiche Wasserfälle in Erscheinung. c) An der Murquelle teilen sich die Alpen in zwei Züge, welche die Mnr umschließen und dann im No. am Semmering wieder zusammentreten. Man be- zeichnet sie als die Steirischen Alpen. Die nördliche Kette (zwischen Mnr und Enns) trägt in ihrem Sw. auch den Namen Kleine oder Niedere Tauern. Die süd- liche Kette wird von der Mnr durchbrochen. Über den Semmering paß führt eine Eisenbahn, welche Wien und Trieft verbindet. 2. Die im N. vorgelagerten Alpenketten. 1. Die Salzburger Alpen zwischen dem Inn und der Salzach mit dem Watzmauu (2700 m), an dessen Fuße der schöne Königsee liegt. 2. Die Österreichischen Kalkalpen mit der Dachsteingruppe (3000 m); sie endigen mit dem Wiener Walde, dessen letzter Ausläufer, der Kahlenberg, bis zu der Donau reicht. 3. Die im 8. vorgelagerten Alpenketten. 1. Die Siidtiroler Dolomitalpen im 0. der Etsch und des Eisack, mit kühn gestalteten Bergformen (Fig. 38). Im 0. davon: 2. Die Karnischen Alpen südlich von der oberen Drau. Dieselben reichen ungefähr bis zum Quellgebiet der Save, dann tritt eine Spaltung ein in: 3. Die Karawanken, die direkte Fortsetzung der Karuischeu Alpen nach 0. hin, und 4. Die Julischeu Alpen, welche in südöstlicher Richtung verlaufen. Der höchste Punkt derselben ist der Triglav (Terglon), d. h. der Dreiköpfige, wegen seiner drei Dolomitspitzen so benannt (2900 m). Zwischen den Jnlischen Alpen und dem Adriatischeu Meere liegt der Karst, ein ödes Kalkplateau mit großen Höhlen (Adelsberger Grotte), über dessen Höhen die Bora, ein rauhe? N0.-Wiud, hinwegfegt, der ganz besonders dem Banmwuchse hinderlich ist. Fruchtbares Land — Wiesen und Felder — finden sich hier nur in deu Tälern und in trichterförmigen Vertiefungen (Dolinen), die wahrscheinlich durch Einsturz unterirdischer Höhlen entstanden sind. Zahlreiche Flüsse verschwinden in dem höhlenreichen Boden plötzlich, um au einer ganz anderen Stelle wieder zu Tage zu treten. — In diesem Gebiet liegt auch der Zirknitzer See, welcher unterirdische Abflüsse hat.

7. Lehrbuch der Geographie - S. 284

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
284 Kursus Ii. Abschnitt V. § 186. Karte 62. Karte von Neuguinea und den umliegenden Inseln mit den deutschen Besitzungen. 6. Die Samva- oder Schifferinseln im No. von den vorigen; sie sind meist vulkanisch und fruchtbar. Mit den zum Christentum bekehrten Einwohnern hat sich ein lebhafter Handelsverkehr (Kopra und Baumwolle) ausgebildet. Die größereu westlichen Inseln der Gruppe (2600 qkm, 33000 Einwohner) gehören zu Deutschland, die kleineren östlichen zu den Vereinigten Staaten von Amerika. 7. Die Gesellschaft- (Sozietäts-) Inseln oder der Tahitiarchipel, im 0. von den vorigen. Diese gebirgigen Inseln, welche zu Frankreich gehören, werden von zahlreichen Korallenriffen umgeben. Die Bewohner sind Christen. Die schönste und größte der Inseln heißt Tahiti (taiti). 8. und 9. Die flachen Paumötu- und die Marquesasinseln (markesas) sind französische Besitzungen. 10. und 11. Die Osterinsel (chilenisch) und das unbewohnte Felseninselchen Sala y Gomez liegen ganz vereinsamt am weitesten nach 0. 12. Die Hawaii- oder Sandwichinseln (ßandnitsch) — 17000 qkm und 150000 Einwohner — liegen unter dem Wendekreise des Krebses und sind vulkanisch. Die größte Insel Hawaii bildet im Innern ein Hochland, auf welchem die höchsten Vulkane der Südsee liegen, der Mauua-Kea, d. h. weißer Berg (4200 m), und der fast genau so hohe Mauna-Loa, d. h. großer Berg; der mit kochender Lava ge- füllte Kratersee des letzteren hat 15 km Umfang. Die christliche einheimische Be- völkernng, vor 120 Jahren noch gegen 300000, beträgt jetzt kaum noch 30000; sie treibt Landban, Viehzucht, Gewerbe und Handel und ist für europäische Bildung sehr empfänglich. Die Hauptmasse der jetzigen Einwohner besteht neben ihnen aus Japanern, Chinesen, Portugiesen, Amerikanern n. a. Bis 1893 ein Königreich unter einheimischen Herrschern, bildet Hawaii jetzt ein Territorium der Bereinigten Staaten von Amerika/ Hauptstadt Houolülu auf der Insel Oahü (39000 Einwohner), der bedeutendste Handelsplatz im Stillen Ozean.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 31

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kursus I. Abschnitt Ii. i§ 21. 22. 31 Sie zerfallen nach ihrer Lage in zwei sehr verschiedene Teile. Der kürzere Teil oder die Westalpen erstrecken sich vom 8. nach N. oder vom Mittelmeere bis zum Genfer See; der größere Teil, die Mittel- und Ostalpen, verfolgen mehr eine östliche oder südöstliche Richtung und reichen bis zu der Ungarischen Tiefebene und dem Adriatischeu Meere. Der Brennerpaß, einer der bequemsten und wichtigsten Alpenpässe, bildet die Grenze zwischen den Mittel- und Ostalpen. — Außer den Alpen gehören zu den Hochgebirgen Europas uoch die Pyreuäen, ein Teil der Karpaten, das Skandinavische Gebirge n. a. — Den Apennin und das Balkängebirge zählt man zu den Mittelgebirgen, da in ihnen nur einzelne Berge die Höhe von 1500 in überschreiten. Berge, welche glühende und flüssige Stoffe (Lava) aus einer Öffnnng des Gipfels (Krater) oder aus neugebildeten Seitenspalten auswerfen, heißen Vulkane (Fig. 12). — Europas wichtigste Vulkane sind: der Vesuv in Italien (bei Neapel) und der Ätna auf der Insel Sizilien. (§ 22.) Europas hydrographische Verhältnisse. (Wiederhole § 6!) Das Land, von welchem einem Flusse oder Strome Wasser zufließt, nennt man dessen Fluß- oder Stromgebiet. — Von den in § 6 genannten Flüssen haben die Wolga und Donau, Europas größte Flüsse, auch die größteu Strom- gebiete (1460000 und 820000 qkm). Die Grenze zwischen zwei verschiedenen Fluß- oder Stromgebieten bezeichnet man als Wasserscheide; meist wird diese von höheren oder niederen Erhebungen Fig. 13. Rheinfall bei Schaffhausen.

9. Lehrbuch der Geographie - S. 94

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
94 Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 70. 71. gegliedert; von hier ab breiten sie sich in der Richtung von W. nach 0. in mehreren Ketten ans, wobei ihre Kammhöhe abnimmt. In Bezug auf die horizontale Gliederung teilt mau die Alpen in 1. die Westalpen bis zum Großen St. Bernhardpaß (2450 m), 2. die Mittelalpen bis zum Brennerpaß und 3. die Ostalpen bis zum Adriatischeu Meere und der Donau. In vertikaler Richtung unterscheidet man a) Voralpen. Dieselben reichen bis zur Grenze des Baumwuchses, also bis zu etwa 1800 m, und sind reich an Wäldern, Weiden und Ortschaften. An diese schließt sich weiter nach oben hin an b) die eigentliche Alpenregion, welche in einer durchschnittlichen Höhe von 2700 m durch den „ewigen Schnee" begrenzt wird; sie ist die Heimat der Gemse (Fig. 32), des Steinbocks und des Murmeltiers. Auf ihren blumeu- und grasreichen Triften oder Almen weiden die Herden in der Hochsommerzeit, c) Die Hochalpen sind die Region der Gletscher und des „ewigen Schnees". — Der Hochgebirgsschnee wird durch längeres Liegen körnig und heißt dann Firn. Durch allmähliches herab- sinken dieses Firns in Schluchten und Täler drücken sich die einzelnen von Tau- Wasser durchzogenen Eiskörner desselben immer fester aneinander und bilden endlich das feste Gletschereis. Durch die eigene Schwere sowie durch das Nachdrängen weiterer Firnmassen wird dies tal- abwärts geschoben, so daß also ein Gletscher beständig vorwärts schreitet. — Von den Talwänden stürzen Stein- schntt und Felsblöcke herab und bleiben auf den Rändern des Gletschers liegen: Seitenmoränen (Fig. 33 s). Taut der Gletscher an seinem unteren Ende ab, so bleiben die Steinmassen, die er mit sich geführt, liegen; aus ihnen bildet sich dann die oft haushohe End- moräne (e). Die Mittelmoränen (m) entstehen durch die Vereinigung zweier Gletscher und ihrer aus den Seitentälern der Gebirge kommenden Seitenmoränen (Fig. 33 und 34). Kein Hochgebirge der Erde besitzt so viele Pässe und Verkehrsstraßen, wie die Alpen; der höchste Paß ist das Stilfser Joch (2800 in); von den anderen Pässen sind bemerkenswert: der Simplon (2000 in); der St. Gotthard (2100 m), der Splügen (2100 m) und der Brenner (1350 in). Durch den Mont Cenis (seit 1870), den St. Gotthard (seit 1882) und den Arlberg (seit 1884) führen Eisenbahntunnel von 12, bezw. 15 und 10 km Länge. Der Brenner (seit 1867) und der Semmering (seit 1853) werden von einer Eisenbahn überschritten. Fig. 33. Gletschermoränen, s. Seiten- und m. Mittelmoränen, c. Endmoräne. (§ 71.) Die Westalpen. Sie reichen vom Mittelländischen Meere oder vom Eol di Tenda (1900 m) bis zum Großen St. Bernhardpaß und zerfallen in See-, Cottische und Grajische Alpen; ihre mittlere Kammhöhe (2—3000 m) und die Höhe ihrer Gipfel (2—4000 in) steigt auf dem Zuge von 8. nach M. Der Westabhang fällt allmählich

10. Lehrbuch der Geographie - S. 247

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt V. §§ 153-155. 247 (§ 153.) Algerien. 480000 qkm; 42/s Millionen Einwohner. Zu Algerien oder Algier im W. von Tunis gehört der mittlere Teil der Hochebene der Schotts. Der Sommer ist heiß und trocken, der Winter gewitter- und regenreich. Der fruchtbare Boden erzeugt Getreide, Öl und Baumwolle. Die Viehzucht ist bedeutend (Pferde, Schafe und Kamele). — Die Bevölkerung besteht aus den Urbewohnern (den Berbern oder Kabylen) und den eingewanderten Arabern. — Das Land ist eine französische Kolonie. Die drei Departements führen die Namen ihrer Hauptstädte; Algier (97 000 Einwohner), in herrlicher Lage auf einer Anhöhe am Mittelmeere, hat einen fast europäischen Anstrich. — Konstantine. — Oran mit bedeutendem Seehandel. (§ 154.) Sultanat Marokko. 450000 qkm; 8 Millionen Einwohner. Marokko hat von den Atlasländern den breitesten Gürtel kulturfähigen Bodens (Tell). Hierdurch und durch seine günstige Lage an zwei Meeren ist es vor den übrigen Ländern Nordafrikas sehr bevorzugt. Aber der Ackerbau wird nur lässig betrieben, bedeutender ist die Viehzucht, weit berühmt sind die Berber-Rosse. Die beiden Hauptstädte sind Fes (150000 Einwohner), von welcher Stadt die Kopf- bedeckung der Türken ihren Namen hat, und Marokko (80000 Einwohner), in schöner Lage am Fuße der schneebedeckten Atlasgipfel. — Tanger (tändscher) ist der bedeutendste Handelsplatz und Sitz der europäischen Konsuln. — Centn gehört den Spaniern. (§ 155.) Sahara d. h. Wüste. Über 6000000 qkm; mit etwa Million Einwohnern. Die Sahara, die größte Wüste der Erde, erstreckt sich vom Atlantischen Ozeane bis zum Nil und setzt sich jenseits desselben in der Arabischen und Nnbischen Wüstenplatte bis zum Roten Meere fort. Sie zerfällt in die Ly bis che Wüste im 0. und die Sahel im W. Die Sahara ist ein im Durchschnitt etwa 300—400 m hohes Hochland, in welchem Hochplateaus verschiedener Höhe, Bergzüge und einzelne Erhebungen mit- einander abwechseln; am Nordrande liegen sogar einige Streifen niedriger als der Meeresspiegel. Sie ist keineswegs überall mit Sand bedeckt, felsige Flächen (Ham- mädas) wechseln ab mit solchen, die Kies tragen, und nur etwa Vs des gesamten Gebiets ist reine Sandwüste (Fig. 98). — Ganz ohne Regen ist das Wüstengebiet nicht, aber die Regengüsse sind doch nur selten und unregelmäßig. Von den Nieder- schlagen, zu denen auch der in der Wüste sehr starke Tau zu rechnen ist, verdunstet ein Teil sehr bald wieder: ein anderer Teil dringt in die Erde ein, sickert auf unterirdischen Tonlagern weiter und tritt an tiefer gelegenen Stellen wieder in Quellen hervor. — Wo solche Quellen beständig fließen, entsteht eine Oase. Diese sind oft üppig fruchtbar. Vor allem gedeiht in ihnen die Dattelpalme, die dem Wüstenbewohner ein Hauptnahrungsmittel liefert (ein Baum trägt jährlich etwa 3—6 Zentner Datteln). Neben ihm wachsen hier Pfirsiche, Granaten, Orangen und Weinstock, aber auch Getreide, Baumwolle u. a. Wildwachsende Pflanzen gibt es kaum, man nutzt das fruchttragende Land aus, wie nur irgend möglich und baut selbst die Häuser oft auf dem Wüsteubodeu an der Grenze der Oase, um fruchtbares Land 14*
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